Von den molekularbiologischen Grundlagen über biotechnologische Verfahren bis hin zum fertigen Produkt – die Forscher im Internationalen Getränkewissenschaftlichen Zentrum Weihenstephan (iGZW Freising) befassen sich mit der gesamten Prozesskette der Getränkeforschung. Das Gebäude beherbergt nicht nur Büros, sondern auch ein zweigeschossiges Technikum und Forschungslabore. Unsere Herausforderung in der Freiraumplanung: es galt einen Höhenunterschied von sechs Metern zu überwinden.
An der Weihenstephaner Achse
Der Campus der TU München in Weihenstephan ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Sein Herzstück ist die zentrale Erschließungsachse mit ihrer prägnanten Allee. Hier soll auch künftig der Schwerpunkt der baulichen Verdichtung liegen. Der Neubau des iGZW Freising grenzt direkt an die Allee und stärkt so das städtebauliche Konzept für den Campus.
Architektur und Raumklima
Die Architektur des Forschungsgebäudes entstammt der Feder des Staatlichen Bauamtes in Freising; wir entwarfen die Freianlagen. Die Architekten entwickelten die Zonierung des Gebäudes entsprechend den raumklimatischen Anforderungen. Die Büros liegen im Norden und werden natürlich belüftet, die Labore im Süden. Das spart Energie. Die Gebäudehülle zeigt die unterschiedlichen Funktions-bereiche: um das gläserne Technikum herum gruppieren sich die vier Forschungsbereiche.
Bauen am Hang am IGZW Freising
Das Grundstück fällt bis zu sechs Meter ab. Um das Gebäude freizustellen und zu erschließen, fingen wir die angrenzenden Gelände- und Verkehrsbereiche mit Stützmauern ab. So entstand ein repräsentativer Vorplatz direkt unterhalb der Campusachse.
Hier lässt es sich auf skulpturalen Sitzelementen zwischen malerischen Blumen-Hartriegeln gut rasten – und vielleicht ein kühles Getränk genießen. Die Stützmauer mit vorgeblendeten Natursteinpaneelen (Schiefer) und die großzügig dimensionierte Treppenanlage überbrücken den Höhenunterschied zur Campus-Magistrale.