In kreativer Zusammenarbeit mit unseren Kollegen von 03 Arch. konnten wir für den Wallfahrtsort Altötting ein individuelles Konzept mit neuen Sichtweisen auf die Stadt und ihre künftige Entwicklung erarbeiten. Im Mittelpunkt der Arbeit Stand der Austausch mit den örtlichen Akteuren und dem Aufzeigen von vorhandenen Potentialen. Zum Abschluss konnten die Ergebnisse am Tag der Städtebauförderung in Form einer Ausstellung, einer Pflanzaktion und geführten Stadtrundgängen erlebbar gemacht werden.
Das Herz Bayerns stärken
Altötting, bekannt als „Das Herz Bayerns“, ist eine Stadt mit ca. 13.000 Einwohner*innen, deren Identität stark durch Wallfahrt und Kirche geprägt ist. Aufgrund der Säkularisierung und sinkender Mitgliederzahlen stehen über 15 Ordensgemeinschaften vor der Herausforderung, die Zukunft ihrer umfangreichen Klostergärten und Kirchengrundstücke – die rund ein Fünftel des Kernstadtgebiets ausmachen – neu zu gestalten und baulich zu entwickeln. Gleichzeitig verfolgt die Stadt das Ziel, Altötting nicht nur als Pilgerstätte, sondern auch als attraktiven Wohn-, Lern- und Arbeitsstandort weiterzuentwickeln.
Vorhandene Potentiale erkennen
In Zusammenarbeit mit 03 Arch. war es unsere Aufgabe, eine übergeordnete Rahmenplanung zu entwickeln, die sensibel mit den wertvollen Grünflächen und dem historischen Baubestand umgeht. Die Planung definierte zentrale Handlungsbereiche und Zielvorstellungen und zeigte durch gezielte bauliche Setzungen das städtebauliche Entwicklungspotenzial auf. Unser Ziel war es, die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Stadt zu steigern und neue Angebote für eine vielfältige Nutzung und ein kreatives Milieu zu schaffen.
Der kooperative Arbeitsprozess
Ein besonderer Fokus lag auf dem gemeinschaftlichen Entwicklungsprozess: In zweiwöchentlichen Modellworkshops mit den Planungsbüros 03 Arch. und ver.de;, in der engen Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, den Ordensgemeinschaften und privaten Grundstückseigen-tümer*innen in gemeinsamen runden Tischen. Zur aktiven Einbindung der Bevölkerung ist im Mai 2025 eine Öffentlichkeits-veranstaltung mit Ausstellung und Pflanzaktion im Rahmen des Tags der Städtebauförderung geplant. Diese wird als Ausstellung und interaktives Forum in einem Klostergarten stattfinden und bietet Raum für Dialog und Partizipation.